"Wenn Menschen, die sich der rechten Szene zuordnen, Steiner für sich vereinnahmen wollen, liegen sie nicht nur komplett daneben. Wir wehren uns auch dagegen", sagt Henning Kullak-Ublick, Vorstandsmitglied des Bundes der Freien Waldorfschulen.
Kullak-Ublick nimmt mit diesen Sätzen unmissverständlich Stellung zu der aktuellen Diskussion um einen Schulverweis an der Waldorfschule Hitzacker. Dort wurde jüngst ein Schulvertrag gekündigt, nachdem bekannt geworden war, dass der Vater eines Schülers den Neuen Rechten nahesteht (HAZ, Seite 8, 5. Mai 2017). Um sich gegen rechte und rassistische Positionen abzugrenzen und sich von Menschen mit rechtem Gedankengut nicht vereinnahmen zu lassen, hat der Bund der Freien Waldorfschulen bereits im Oktober 2007 die Stuttgarter Erklärung verabschiedet und sie am 20. November 2020 nochmals aktualisiert
Hier ein Auszug: „Weder in der Praxis der Schulen noch in der Lehrerausbildung werden rassistische oder diskriminierende Tendenzen geduldet. Die Freien Waldorfschulen verwahren sich ausdrücklich gegen jede rassistische oder nationalistische Vereinnahmung ihrer Pädagogik und von Rudolf Steiners Werk.“ Lesen Sie mehr: die Stuttgarter Erklärung, auf der Seite des Bundes der Freien Waldorfschulen und die Veröffentlichung zur Reichsbürgerbewegung.