Von Tieren, Schmuck, Maschinen und Erdbeben. Die Vielfalt der Praktika des 10. Jahrgangs im November 2021 war enorm.
Der zehnte Jahrgang konnte in diesem Jahr wieder ein Betriebspraktikum absolvieren. Alle Schüler*innen haben sich aktiv bemüht einen Praktikumsplatz ihrer Wahl zu bekommen. Für einige ging der Plan für ihren Wunschbetrieb in diesem Jahr leider nicht in Erfüllung. Coronabedingt konnten einige Unternehmen keine Praktikumsplätze anbieten. Doch alle Schüler*innen haben im November 2021 vierzehn Tage lang den Schulunterricht gegen eine Mitarbeit in einem Betrieb eingetauscht. „Raus aus der Komfortzone“ war ein Satz, der häufig fiel. Der Einsatz der Schüler war bewundernswert - gerade in dieser herausfordernden Zeit!
Hier ein Auszug aus den Berichten der Praktikant*innen:
- Viele kleine Tiere durfte Bela in der Kleintierpraxis Waldheim kennen lernen. Ob Zahnreinigung, Kastration oder Ultraschall, er war überall dabei. „Ich durfte die Tiere halten, Spritzen aufziehen und die operierten Tiere nach der Narkose pflegen. Es hat mir viel Spaß gemacht, denn das Team hat mich gut integriert und ich hatte vielfältige Aufgaben. Es gab viel zu tun und Langeweile kam nie auf.“
- Jenny kauft sehr gern bei dm ein und hatte Lust den Arbeitsalltag Ihrer Lieblingsdrogerie kennen zu lernen. „Toll, dass ich die Chance hatte bei dm mitzuarbeiten. Die Kolleg*innen waren alle bemüht, mich gut einzuarbeiten. So habe ich im Laufe der Zeit an der Kasse gearbeitet und an der Fotostation Leinwände hergestellt, Kunden beraten und natürlich eine Menge Ware in die Regale eingeräumt. Jetzt habe ich sogar ein Wochenendjob bei dm. Das freut mich um so mehr.“
- Stella war im psychosomatischen Pflegeheim Wilkening. Sie es aufregend in dieses Berufsbild hinein schauen zu dürfen, allerdings auch anstrengend und ermüdend, durch die ungewohnte Rundumversorgung der Pflegeheimbewohner. "Eigentlich wollte ich zur Bundeswehr. Das hat aber nicht geklappt, aufgrund der ganzen Corona Regeln.“
- Das Praktikum von Josephine bei der Goldschmiede Stichnoth war rundum gelungen. Sie musste sich offiziell mit einem Anschreiben sowie einem Lebenslauf bewerben und bekam eine Betreuerin an die Seite gestellt, die sie jeden Tag mit Aufgaben begleitet hat. „Ausnahmslos alle waren sehr freundlich zu mir und ich habe viel gelernt. Ich durfte mir sogar selbst Schmuckstücke herstellen. Alle Verfahren, die dort angewendet werden, wurden mir sorgfältig erklärt. Die Tätigkeit einer Goldschmiedin ist mit hoher Konzentration und Genauigkeit verbunden. Es hat mir sehr gut gefallen, da ich gern handwerklich kreativ bin.“
- Es liegt auf der Hand: Jemand, der naturverbunden ist, kann ein Praktikum im Blumenhof machen. So tat es Marie. „Ich habe nicht erwartet, dass meine Tätigkeiten so abwechslungsreich sein werden. Neben der Pflege der Pflanzen durfte ich Kassieren und die Waren mit Preisen auszeichnen. Das war eine schöne Zeit und eine angenehme Abwechslung zum Schulleben. Gern hätte ich noch eine Woche drangehängt.“
- Charlottes Berufswunsch als Logopädin zu arbeiten, half ihr bei der Suche nach einer geeigneten Stelle. Sie konnte ein Praktikum im AWO Hör- und Sprachheilkindergarten absolvieren. „Ich durfte im Kindergarten gemeinsam mit der Logopädin immer wieder Zungen-Mund Sprachübungen mit den Kindern üben. Es war eine schöne Erfahrung für mich und hat sehr viel Spaß gemacht. Sprachstörungen und deren Behandlung könnte sogar als Beruf für mich in Frage kommen.“
- Henriks Ausbildungsplatz als Elektrotechniker steht bereits fest. Im August 2022 wird er ihn antreten. Deshalb hat er ein Praktikum bei SHL Bothe gewählt. Sanitär, Heizung und Lüftung sind dort die Schwerpunkte bei Kundenbesuchen. „Die Erfahrung war für mich wertvoll. Ich weiß jetzt umso klarer, dass meine angestrebte Ausbildung die richtige für mich ist.“
- Wo kommt denn die Werbung her? Das fragte sich Paula und absolvierte ein Praktikum im Atelier „Riese“ für Werbe und Siebdruck. „Wir haben ein Auto mit einem Schriftzug beklebt, Schilder für den Zoo hergestellt und T-Shirts bedruckt. Es ist unglaublich wie korrekt dort gearbeitet wird, alles muss genau passen -ein sehr spannender Einblick."
- Das Praktikum von Ole fand in Schweden statt. Er war bei Wangeskog, Schwedens einzigem privaten Maschinenverleih. Warum so weit weg? „Wir sind oft in Schweden und dieses Unternehmen hat mich schon immer fasziniert. Deshalb war ich glücklich, dass es mit meinem Praktikum dort geklappt hat. Die Mitarbeiter dort haben mich sofort integriert und ich durfte miterleben, wo welche Maschine eingesetzt wird - eine tolle Zeit.“
- Die Epoche zur Erdbebenforschung begeisterte Milina so sehr, dass sie sich bei der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe bewarb. „Im Bereich Seismologie durfte ich Erdbeben auf dem Vogtland auswerten. Mithilfe von Infraschall-Aufzeichnungen konnte ich zudem eine Auswertung der Vulkanaktivität auf La Palma vornehmen. Die Station befindet sich in Tunesien, die Daten konnte ich in Hannover abrufen. Diese wissenschaftliche Arbeit hat mich auf jeden Fall beeindruckt. Es ist sehr viel Theorie und eine Wissenschaft für sich.“
Die Praktikant*innen waren weiterhin in folgenden Betrieben: Kinder Notfallaufnahme der MHH, Hotel Courtyard, Staatsoper Hannover, Fahrradmanufaktur, BOC Fahrradhandel, Allianz Partner, HDI Group, Anwaltskanzlei, Kindergarten, einigen Restaurants, Schornsteinfeger uvm.