Die Oberstufe umfasst die Klassen 9 bis 12. An die Stelle des Klassenlehrers treten hier ein oder zwei Klassenbetreuer, die ihre Klasse durch diese Zeit begleiten. Sie sind in vielen Belangen Ansprechpartner der Eltern und stehen für die Schüler bis hin zu individuellen Gesprächen und Berufsfindungsfragen bereit.
Hauptunterrichtsfächer, die in der Unter- und Mittelstufe vom Klassenlehrer unterrichtet wurden, werden jetzt von Fachlehrern übernommen. Auch dieser Unterricht wird in 3 - 4 wöchigen Epochen erteilt. Er soll bei den Jugendlichen ein lebendiges Interesse an den Inhalten wachrufen und darüber hinaus auch an die Fragen unserer Zeit anknüpfen. Der Lehrer berücksichtigt neben dem Anlegen von Fertigkeiten, Fähigkeiten und Wissen auch stets die Lebensfragen, die die Jugendlichen tiefer berühren. Somit sollen einerseits die Jugendlichen gefordert und andererseits in ihrer altersgemäßen Entwicklung gefördert werden. ZIel ist es, Sie in ihrer freien Urteilsbildung zu unterstützen.
Die praktisch - künstlerischen Fächer haben auch in der Oberstufe ihren festen Platz (z. B. Technisches Zeichnen, Technisches Werken, Tischlern, Schneidern, Schnitzen, Malen, Keramik, Buchbinden, Kupfertreiben, Steinmetzen).
Praktiksche Erfahrung
In jedem Schuljahr der Oberstufe tauchen die Schüler für ein bis drei Wochen ganz in die praktische Lebens- und Arbeitswelt ein:
• In der 9. Klasse arbeiten sie in der Landwirtschaft. Auf einem biologisch - dynamischen Bauernhof sind sie in den Produktionskreislauf der Nahrungsmittel eingebunden.
• Im Landvermessungspraktikum der 10. Klasse erlebt der Jugendliche einerseits die Anwendung mathematischer Gesetze. Auf der anderen Seite ist aber auch exaktes, selbstständiges und zügiges Arbeiten bei den Vermessungsaufgaben gefragt.
• Das Sozialpraktikum in der 11. Klasse lässt die Schüler ganz in die Arbeit mit Alten, Kranken oder behinderten Menschen eintauchen. Erfahrungen mit Krankheiten, Behinderungen, dem Älterwerden und dem Tod können bis in existenzielle Bereiche hineingehen.
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Abschlussarbeit Klassenspiel
Das Theaterspiel in der 12. Klasse verlangt besondere soziale Fähigkeiten und den praktischen Umgang mit der Literatur. Welches Stück spielen wir (die ganze Klasse!)? Wie verteilen wir die Rollen? Der Ehrgeiz des Einzelnen muss unter Umständen zum Wohle der Allgemeinheit zurückstehen.
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Die Waldorfschulzeit endet mit einer individuellen Abschlussarbeit und einem gemeinsamen Eurythmieabschluss. Das Thema der Abschlussarbeit wird selber gewählt, die Arbeit von einem Lehrer betreut.
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